Hat man mit einer kostenlosen Kreditkarte Nachteile?

Die Frage, ob eine kostenlose Kreditkarte schlechter ist bzw. dem Inhaber Nachteile entstehen, lässt sich mit einem klaren „nein“ beantworten. Denn für die Funktion einer Kreditkarte als Zahlungsmittel spielt es keine Rolle, ob eine Jahresgebühr in Rechnung gestellt wird oder nicht. Diesbezüglich gibt es nur eine einzige Ausnahme: Es handelt sich um eine Karte ohne Hochprägung, was inzwischen die absolute Ausnahme und, wenn überhaupt, nur bei Prepaid Kreditkarten zu beobachten ist. In dem Fall kann die Karte nicht an Imprintern, den sogenannten Ritschratsch-Geräten genutzt werden. Ansonsten ist einer kostenlosen Kreditkarte weder optisch noch anhand der gespeicherten Daten anzusehen, dass der Inhaber die Jahresgebühr spart.

Die Hauptfunktionen sind gewährleistet

Kunden, die mehr von einer Kreditkarte erwarten als nur die reine Zahlungsfunktion, zum Beispiel bestimmte Versicherungs- und Serviceleistungen seitens des Kreditkartenunternehmens, stoßen mit einer kostenbefreiten Kreditkarte allerdings an Grenzen. Denn viele der zusätzlichen Leistungen sind nur bei bestimmten Kartenvarianten wie den goldenen Kreditkarten inklusive. Daraus nun mit Blick auf die kostenlosen Angebote einen Nachteil konstruieren zu wollen, wäre der falsche Weg. Schließlich muss der Mehrwert über die Jahresgebühr bezahlt werden. Denn Zusatzleistungen verursachen Kosten.

Der Vorteil kostenloser Kreditkarten: die Ersparnis

Statt sich Gedanken über die vermeintlichen Nachteile zu machen, ist es deshalb sinnvoller, sich die Vorteile ins Gedächtnis zu rufen. Der Umstand, dass die Kreditkarte ohne Jahresbeitrag angeboten wird, steht schlichtweg für eine Ersparnis von 20 bis 30 Euro im Jahr. Gerade Verbraucher, die eher selten zur Kreditkarte greifen, um zum Beispiel im Urlaub oder online zu bezahlen, fahren daher mit dieser Kartenvariante deutlich besser als mit einer kostenpflichtigen Master- oder VISA-Card. Gleichwohl sollte man sich die Bedingungen der Karten genau ansehen und sich die Mühe machen, die Angebote zu vergleichen. Denn gerade bei den „Spar-Karten“ gibt es durchaus Unterschiede.